Dada-Kriege entsteht aus Dada-Worten

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Leider kann ich meine dadaistischen Nicht-Gedichte hier nicht zeigen.

Aber eine Neufassung.


Dada-Kriege entstehen aus Dada-Wörtern




1.

In den Wirbeln der Wörter, im Sandkasten der zerstörerischen Silben, / schlagen die Buchstaben in wilden Kriegstanz aus. / Die lausigen Sätze marschieren, ohne Sinn und Ziel, / ihre Bajonette blitzen als Fallrohre aus Konsonanten und Vokalen.





Die Syntax explodiert in Sopranschreien, die Grammatik zerbröselt zu Glimmerschiefer, / die Semantik sucht die Flucht vom Schlachtfeld, / die Metaphern werden zu Megagranaten, die Ironie zu irritierenden Minen, / die Poesie versteckt sich in den plappernden Gräben.





Die Verse sind verwundet, die Reime zerfallen, / die Alliterationen stolpern über dumme Wortgerippe. / Im Nebel der Bedeutungslosigkeit verschwimmen die Grenzen in Vers und Prosa.





Der Dadaismus lacht und plappert, ein sarkastisches Lachen, / denn im Chaos der Sprache findet er seine Freiheit. / Die Widersprüche des Krieges kommen zum Vorschein, / während die Worte sich gegenseitig bekämpfen. / Gebären den Krieg.





Irgendwo im Dschungel zwischen den Zeilen / versteckt sich ein Funken Hoffnung, / etwas Neues, Unerwartetes, Friedliches wird aus diesem sprachlichen Gemetzel hervorgehen. / Entschwindet.





Bis lange nach dem Urknall tobt der Krieg der Worte, / tanzt die kakophonische Poesie,/ imitiert die Absurdität und den Wahnsinn, / der uns im Herzen der Sprache von Sinnlosigkeit und Wut verzweifeln lässt.


nedreiF
 



 
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