Wenn Frieden so cool wär wie Coca-Cola…

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Wenn Frieden so cool wär wie Coca-Cola
Ich würd ihn mit dir durch den Strohhalm schlürfen
Im Freibad am flirrenden Sommertag
Auf einem verschneiten Berggipfel, X-mas
Zu Burger und Pizza in den Städten der Welt
Aus färbig getönten Gläsern mit Schwungschrift
Dazu der A-Promi schmalzt uns ein Lied
Im Stadion
Ich sah sie jubeln wie blöd
Zu tausenden (viele 1000)
Weil der Ball ins Netz ging
Und ich fragte mich
Ob Millionen so gebannt hinschaun würden
Wenn der Frieden wie Fußball wäre
Mit knalligen Fanshirts und Live-Übertragung
Der Hauptplatz echt randvoll mit Leuten
Als man Marathonläufer medaillenbehängte
Sponsoren haben die goldigen Dinger bezahlt
Und ich dachte nur
Der Frieden läuft einfach nicht
Ein Journalist dagegen schrieb gönnerhaft
Zu dieser Veranstaltung, auf der er versehentlich war
- mit Blick auf die ausgelegten Flyer -
Das Lumpenpack kann nicht PR und Design
Viel zu uncool das Ganze
So ätzte er in der Zeitung mit Logo
Wo wir für den Frieden marschierten
Füllte das kaum einen Platz
Wir waren von gestern, so alt
Die meisten von uns schauten aus als verkauften sie Müsli
Oder Pepsi vielleicht
Ausgelutschte Milchtüten
Eben irgendwas Ranziges
Keine Sau/kein Aktionär interessiert sich für uns
Kein Flagshipstore präsentiert unser bestes Modell
Niemand steht Schlange dafür
Die Coolen sind im Gym und beim Mäcci, verreist
Dort saufen sie Cola auf Eis und auf ex
 
Zuletzt bearbeitet:

revilo

Mitglied
Puuuuhhhh, da musste ich mich durchkämpfen.. das sind eher zwanglos aneinandergereihte Gedanken, aber keine Lyrik … der Grundgedanke ist viel zu weitschweifig ausgewalzt und die Übergänge zu sprunghaft.. mein Tipp : Radikal kürzen und auf das Wesenliche konzentrieren..
 

petrasmiles

Mitglied
Liebe Dichter Erdling,

so wahr, so wahr.
Der Prantl meint ja, dass der Frieden so unsexy sei, weil er meist vor dem Hintergrund von Kriegen beachtet würde, der naturgemäß einen grauen Schatten wirft. (Nur dieser nicht, er schient noch nicht nah genug zu sein). Das scheint das Dilemma zu sein.
Ein bissschen peppiger dürfte er sein, da hast Du so recht!

Da fällt mir Lavendels Küchentisch-thread ein. Von wegen lernen jund so. Ich denke mal, wenn jemand kritisiert, als hätte er den Papst in der Tasche, dann geht das oft - so wir hier - an wohlmeinender Kritik vorbei. Übrig bleibt der Holzhammer. Vielleicht liegt es daran, dass man sich auch erst einmal auf einen Text einlassen sollte, um auch als Kritikuss etwas zu lernen, was man noch nicht wusste. Sonst schreiben ja alle dasselbe.

Ich finde verschiedene Aspekte hier sehr gut verwoben.
Und die Aussage steht!

Liebe Grüße
Petra
 
Hallo revilo!

Schön, dass du dich mit meinem Beitrag beschäftigt hast.
Schade, wenn er dich nicht anspricht.
Nach deiner Kritik hatte ich überlegt, ob ich das Ganze zu einer Kurzprosa umformen sollte, aber das hat für mich nicht funktioniert.
Ich verstehe schon, was du meinst: Ja, es sind weitschweifige Gedanken; aber es sind Gedanken und Beobachtungen, die ich nun mal habe und gemacht habe und die mir wichtig erscheinen. So wichtig, dass sie sich in meinem Kopf zu einem Text verdichtet haben, welchen ich mitteilen wollte.
Beim erneuten Drüberlesen habe ich jetzt sogar noch zwei Wörter zusätzlich eingefügt anstatt welche wegzukürzen – ganz entgegen deiner Anregung.
Vielleicht nächstes Mal höre ich auf dich oder vielleicht nächstes Mal gefällt es dir wieder besser, was ich geschrieben habe.

Mit liebem Gruß,


Erdling
 
Hallo petrasmiles!

Wirklich sollte man den Frieden besser verkaufen, was in der durchkommerzialisierten Welt aber gar nicht so einfach ist.
Das ist wahrlich ein Dilemma.
Gut gemachte Werbung gibt es meist nur dort, wo ein Geldprofit zu erwarten ist – und das trifft auf den Frieden, auf ein Gemeinwohl… leider nicht zu.
So schaut das Eine im Vergleich immer uncooler aus, vermag die Massen nicht im rechten Ausmaß zu begeistern, kommt einfach nicht ins Laufen, seufz.

Mit liebem Gruß,


Erdling
 

revilo

Mitglied
Hallo revilo!

Schön, dass du dich mit meinem Beitrag beschäftigt hast.
Schade, wenn er dich nicht anspricht.
Nach deiner Kritik hatte ich überlegt, ob ich das Ganze zu einer Kurzprosa umformen sollte, aber das hat für mich nicht funktioniert.
Ich verstehe schon, was du meinst: Ja, es sind weitschweifige Gedanken; aber es sind Gedanken und Beobachtungen, die ich nun mal habe und gemacht habe und die mir wichtig erscheinen. So wichtig, dass sie sich in meinem Kopf zu einem Text verdichtet haben, welchen ich mitteilen wollte.
Beim erneuten Drüberlesen habe ich jetzt sogar noch zwei Wörter zusätzlich eingefügt anstatt welche wegzukürzen – ganz entgegen deiner Anregung.
Vielleicht nächstes Mal höre ich auf dich oder vielleicht nächstes Mal gefällt es dir wieder besser, was ich geschrieben habe.

Mit liebem Gruß,


Erdling

das ist natürlich deine sache....ich mache nur vorschläge.........LG
 



 
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