schlaflos

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Arcos

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der Glockenturm
mit jedem Schlag
öffnen sich meine Augen
schlaflos liege ich da
die Nacht weigert sich zu gehen

ein Lied, das ich am Tage hörte
entzieht sich ständig meiner Kontrolle
hallt unaufhörlich noch in meinen Ohren
mischt sich unter die Erinnerungen
den Bildern, die ich heute sah

laute Gedanken umringen mich
manche mit bösen Absichten
andere liebevoll und sanft
erzählen von Honig und Milch
wohlduftend neben einer Kerze

manchmal geht das Grübeln seltsame Wege
dreht sich unermüdlich um die Singularität
jenem schwarzen Zentrum nicht befreiter Gefühle
die immer um Beachtung betteln
mit schmutzigen Kleidern und löchrigen Schuhen

der Verstand steht am Rande des Brunnens
will nicht in das kalte Nass springen
doch vielleicht versteckt sich dort der Frieden
nach dem bitterlichen Zittern am Anfang
löse ich mich auf und bin nur noch das Wasser

wir haben einfach vergessen alles zu lieben

morgen ist auch noch ein Tag
 



 
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