Konzert auf vier Pfoten (Sonett)

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James Blond

Mitglied
Er spielte kühn auf sammetweichen Pfoten
samt ihren nadelscharfen Raubtierkrallen,
verborgen lauernd über Zehenballen,
ein neues Stück nach unbekannten Noten.

Ich hatte es dem Künstler streng verboten,
weil Katzentatzen spielend Lack zerkratzen,
wenn sie vom Klang entflammt im Solo patzen,
doch dieses Requiem galt nicht den Toten.

Weit führte es die vage Katzenspur
frei balancierend über Tastenspitzen
vorbei an ihren weißen Zwischenritzen
ganz souverän auf schwarzer Tastatur.

So lauschte ich dem Trauermarsch es-Moll
und dieses Mal befand ich, klang es toll.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23673

Gast
Artistisch korrekt.

Fallen dir solche Gedichte spontan ein oder im Traum?

Ich hab mich amüsiert, aber ich war auch selten so gelangweilt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

James Blond

Mitglied
Danke für das Feedback. Allerdings hätte ich beides gern etwas eingehender erfahren.

Zu deiner Frage nach den Einfällen: Spontan im Traum. ;)

Grüße
JB
 
G

Gelöschtes Mitglied 23673

Gast
Gerne, wenn du mir davor meine Frage beantwortest
 

James Blond

Mitglied
Mit Herzblut schon, aber nicht mit deinem. Mein Herz schlägt für die Lust an der Sprache und nicht für traumatische Erfahrungen aus meinen Seelentiefen. :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 23673

Gast
Dann tut es mir leid für dich.

ohne traumatische Erfahrungen aus meinen Seelentiefen kann man keine Gedichte schreiben.

Nur Lust an der Sprache reicht nicht aus
 

James Blond

Mitglied
Es ist leider bezeichnend für die Leselupe, dass derartige Gedichte im Strom versanden, man sich aber gern mit Akribie über den größten Mist hermacht.

Bedauernd
JB
 



 
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