Hey Mimi!
So deutlich missverstanden wurde ich doch selten - aber da würde ich die "Schuld" jetzt tatsächlich bei meiner Schreibe und nicht bei der Leserin suchen - also insofern gibts von mir keinen Autoren-Generalablass.
Die martialischen Bilder vom Shreddern übers Killen (ist nicht kürzlich auch ein Fußballer wegen dieses Wortes in die Kritik geraten?) und weiter zum In-den-Boden-Stampfen waren von mir als flappsige Übertreibungen gemeint, die eine humoristische Note bedienen sollten. Ich hätte gedacht, dass die Begriffe so erkkenbar "drüber" sind, dass man merkt, dass sie nicht ernst gemeint sind.
Mein Punkt war, dass nach meiner Wahrnehmung das Gedicht in einem objektiven Korridor qualitativ keineswegs unterhalb von grottenschlecht angesiedelt ist, sondern eben eher bei so-la-la, so dass außertextliche Gründe (genauer: außertextliche, nicht-subjektive Gründe) für den Totalverriss (als solchen würde ich Fees Einschätzung schon beschreiben) verantwortlich sein müssten.
Anhand dieser meiner ergänzenden Erklärung wird vielleicht nicht alles klar, aber zumindest, dass ich es durchaus einem (jedem) Autor bei einem (jedem) Gedicht nicht "sehr leicht" machen will, sondern nur versuche, auseinanderzudröseln, dass manche Elemente eines Gedichts "objektiv" nicht gelungen sind und andere eben nur "subjektiv" und umgekehrt manche Kritikpunkte einen objektiven Stellenwert besitzen und andere einen subjektiven.
Ich komm heut von Fußball nicht los: Ich glaub von Ribbeck gabs mal so eine Unsinnsverlautbarung über objektiv-subjektiven und subjektiv-objektiven Argumente - ich seh schon, dass ich da in eine gefährliche Nähe komme
LG!
S.