Drei Spatzen

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sufnus

Mitglied
Das hat Gernhardtsche Qualitäten. Beziehungsweise, wenn ich so darüber nachdenke, dann verorte ich es sogar noch etwas stärker in der poetologischen Nähe vom nicht minder großartigen F. W. Bernstein. Ich muss da natürlich an dessen unsterbliche Wachtel denken, die sich im Netz wahlweise unter "Wachtel Weltmacht" oder "Weltmacht Wachtel" findet. Weiß jetzt auf die schnelle nicht, welcher Titel der originale ist. Auf alle Fälle deuten Deine Spatzen an, dass wir womöglich auch die niedliche Wachtel bis dato sträflich unterschätzt haben. Wer weiß?
LG!
S.
 

Stavanger

Mitglied
Hallo sufnus,
Naja, ein bisschen ich selbst bin ich auch. Vergleiche sind so eine Sache.
Vor kurzem habe ich interessanterweise erst erfahren, dass Christian Morgenstern ein (sehr süßes) Gedicht geschrieben hat: "Die Drei Spatzen".
Meine sind aber ganz anders drauf und auf alle Fälle gefährlicher!
Schöne Grüße: Uwe
 

Stavanger

Mitglied
Hallo Patrick,
Ja, ich weiß. Aber weil das Ganze sowieso einigermaßen absurd ist, hab ich's so gelassen.
Es erinnert mich an Majestix in "Kampf der Häuptlinge": Als er den mit k.o. gewinnt, ruft er als Erstes: Ich bin der Schönste! Ich bin der Größte!" (Oder umgekehrt.)
"Flink" könnte man sicher sinnvoller ersetzen ... Ob ich's tun soll?
Vienen Dank für Interesse und Kommentar!
Uwe

P.S. Eigentlich wollte ich nur probeweise mal etwas hier einstellen, um zu sehen, ob überhaupt jemand anwesend ist und reagiert. Nun bin ich freudig überrascht: Euer Forum ist richtig lebendig. Und die Leute nett. Schön!
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich verstehe dein Problem ... und es passt rein sprachlich so gut.

Ach, lieb sind wir meistens. Es gibt zwischendurch immer wieder Streitigkeiten, aber die gibt es überall, wenn viele Menschen aufeinandertreffen.

Auf die Werbung hab ich nun wirklich keinen Einfluss ... aber sie stört mich auch enorm.
 

sufnus

Mitglied
Naja, ein bisschen ich selbst bin ich auch. Vergleiche sind so eine Sache.
Ich denke, ich sehe Deinen Punkt. :) Da aber die Menschheit, seit sie vom Baum gestiegen ist, Gedichte rauf und runter geschrieben hat, dass es nur so eine Art ist, bleibt in dieser Sphäre wohl kaum noch ein freies Plätzchen für die Entfaltung von Originalität im Wortsinne. Insofern sind wir alle nur eine Ansammlung von Vergleichen. Mit welchen unserer lyrischen Vormütter und Vorväter wir aber zu Schnittpunkten kommen, das ist dann wieder Ausdruck persönlicher Vorlieben und Talente, insofern bleiben wir dann doch auch ein bisschen ein dichtendes Individuümchen.

LG!

S.
 

Stavanger

Mitglied
Na ja, okay, gut. Inzwischen schreibe ich einfach meine eigenen Gedichte.
Im Falle Gernhardt habe ich sogar ein Alibi: Ich lebte und dichtete in Irland und wusste nichts von ihm oder was sonst jemand in Deutschland so machte. Eigentlich schrieb ich sogar nur für eine Brieffreundin.
Bei Rückkehr nach Deutschland wurde ich dann konfrontiert ...
Tschüs und Gruß!
Uwe
 

sufnus

Mitglied
Hey Uwe!

Ein Alibi brauchst Du da ja auch gar nicht - ich hab mit meinem Vergleich auch gar nicht gemeint, dass Du quasi eine Idee oder Art zu schreiben von Gernhardt (bzw. Bernstein - den liebe ich ja fast noch mehr) übernommen hättest. Es handelt sich bei solchen Analogien m. E. in der Mehrzahl der Fälle darum, dass etwas "erfunden" wurde, was halt (unbekannterweise) ein (oder mehrere) andere zuvor schon "erfunden" haben.

Ich weiß noch, nur als Beispiel, wie aufgeregt ich als junger Mensch war, als mir aufgefallen ist, dass das Wort "Leben" rückwärts gelesen zu "Nebel" wird und natürlich hab ich dann prompt ein Gedicht geschrieben, das auf dieser Pointe aufbaute und auf das ich mächtig stolz war. Dann hab ich ein paar Monate später eine Interpretation des Hesse-Gedichts "Seltsam im Nebel zu wandern" gelesen, in welcher der Interpret tadelnd anmerkte, dass das ja doch ziemlich abgedroschene Nebel/Leben-Wortspiel (das in Hesses Gedicht nicht mal explizit erwähnt wird) in diesen Zeilen endgültig zu Tode geritten werde.
Grummel.
Und da hab ich dann gelernt, dass es schwierig ist, etwas Neues zu erfinden, man sich davon aber keineswegs entmutigen lassen sollte. :)

In Deinem Fall ist es ja nun doch insofern eine Neuerfindung, weil die drei Killerspatzen m. W. so in der Lyrik noch nicht besungen wurden.

LG!

S.
 

Stavanger

Mitglied
Das ist ein schönes Beispiel mit dem Nebel!
Wir sind uns bestimmt auch einiger, als es klingen mag, denn es wäre sehr schwierig, nicht mit irgendwas oder irgendwem ähnlich zu sein.
Ich bin ja auch Musiker, und da wird das extrem deutlich. WIRKLICH Neues (Neue Musik?!) ist mir fast immer zu schwer verdaulich, und ich schalte sie bald ab.
Alleine schon, wenn man beim Dichten Vierzeiler und Reime benutzt ... Klar, stimmt schon.
Schönen Gruß: Uwe
 



 
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