Hey Uwe!
Ein Alibi brauchst Du da ja auch gar nicht - ich hab mit meinem Vergleich auch gar nicht gemeint, dass Du quasi eine Idee oder Art zu schreiben von Gernhardt (bzw. Bernstein - den liebe ich ja fast noch mehr) übernommen hättest. Es handelt sich bei solchen Analogien m. E. in der Mehrzahl der Fälle darum, dass etwas "erfunden" wurde, was halt (unbekannterweise) ein (oder mehrere) andere zuvor schon "erfunden" haben.
Ich weiß noch, nur als Beispiel, wie aufgeregt ich als junger Mensch war, als mir aufgefallen ist, dass das Wort "Leben" rückwärts gelesen zu "Nebel" wird und natürlich hab ich dann prompt ein Gedicht geschrieben, das auf dieser Pointe aufbaute und auf das ich mächtig stolz war. Dann hab ich ein paar Monate später eine Interpretation des Hesse-Gedichts "Seltsam im Nebel zu wandern" gelesen, in welcher der Interpret tadelnd anmerkte, dass das ja doch ziemlich abgedroschene Nebel/Leben-Wortspiel (das in Hesses Gedicht nicht mal explizit erwähnt wird) in diesen Zeilen endgültig zu Tode geritten werde.
Grummel.
Und da hab ich dann gelernt, dass es schwierig ist, etwas Neues zu erfinden, man sich davon aber keineswegs entmutigen lassen sollte.
In Deinem Fall ist es ja nun doch insofern eine Neuerfindung, weil die drei Killerspatzen m. W. so in der Lyrik noch nicht besungen wurden.
LG!
S.