Hagen
Mitglied
Die Sache mit den Lummen
Die Lummen sind eine Vogelgattung, die die vorwiegend auf Helgoland lebt. Nur zur Brutzeit halten sie sich an den Küsten auf. Aus bis zu 40 Meter Höhe stürzen sich dabei die Lummenküken von den Klippen. Sie tun das, um zu ihren Eltern ins Wasser zu gelangen, die sie dort besser mit Nahrung versorgen können. Für die kleinen Vögel ist es ein großer Schritt.
Das war natürlich interessant, aber wesentlich interessanter war für mich als Flugzeugfreak die Do 31, ein Transportflugzeug mit Jet-Antrieb, das senkrecht startet und landet. Diesen spektakulären Flieger entwickelten Dornier-Ingenieure und führten den Prototyp in Bremen vor. Mein Opa und ich waren dort und ich war tief beeindruckt.
Aber da wir nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen, ertrug ich den einstündigen Vortrag Frau Ds. und war der Ansicht dass zu wissen, was es mit den Lummen so auf sich hat, immens wichtig ist und alle Erwachsenen sowas wüssten weil es im Leben von großer Bedeutung ist.
Mit dieser Erkenntnis im Herzen ging ich anschießend nach Hause und wurde von einer Nachbarsfrau mit der Frage: „Na, mein Junge, was hast du denn heute in der Schule Schönes gelernt?“ abgefangen.
Ich war froh mein unschätzbares Wissen über Lummen loszuwerden.
„Wir haben heute was über die Lummen von Helgoland gelernt“, antwortete ich und erwartete Begeisterung.
Statt dessen kam nur: „Was?“
„Wir haben heute was über die Lummen von Helgoland gelernt“, wiederholte ich.
„Wie, die Dummen von Helgoland?“, fragte die Nachbarin.
„Nicht die Dummen von Helgoland, die Lummen von Helgoland.“
Schulterzucken und Kopfschütteln der Nachbarin.
„Lummen? Hab ich ja noch nie gehört! Was sind denn Lummen? Die Inselbahn Rundfahrten auf Helgoland?“
„Nein, die Lummen sind Vögel, die vorrangig auf Helgoland leben. Aus bis zu 40 Meter Höhe stürzen sich immer die Lummenküken von den Klippen um zu ihren Eltern ins Wasser zu gelangen.“
„Ach mein Junge, versuche mir nicht irgendwelche Märchen zu erzählen! - Vögel leben in Nestern und werden dort von ihren Eltern gefüttert!“
Natürlich quatschte die Nachbarin diese Episode in der gesamten Nachbarschaft rum und ich hatte den Ruf weg, bei jeder Gelegenheit Märchen zu erzählen.
Was ich auch in der Schule lernte war, dass mir mein mühsam erworbenes Wissen niemand nehmen, klauen, unter den Nagel reißen, an sich bringen oder sonst irgendwie entwenden konnte, - es sei denn ich gab es freiwillig preis. Aber wenn ich mal etwas von diesem Wissen, was ich in der Schule lernte, preisgab, wollte es keiner wissen oder steckte mich umgehend in die Schublade mit den Spinnern.
Bei Flugzeugen sah das schon anders aus, - zumindest bei den Jungs. Aber das wurde in der Schule nicht gelehrt.
Und mit dem was Lummen betraf, konnte ich diese blöden Vögel nur ein einziges Mal in meinem bisherigen Leben anwenden: Bei einer Partie Scrabble mit meiner Herzensdame.
Die Partie Scrabble habe ich aber trotzdem verloren.
Die Lummen sind eine Vogelgattung, die die vorwiegend auf Helgoland lebt. Nur zur Brutzeit halten sie sich an den Küsten auf. Aus bis zu 40 Meter Höhe stürzen sich dabei die Lummenküken von den Klippen. Sie tun das, um zu ihren Eltern ins Wasser zu gelangen, die sie dort besser mit Nahrung versorgen können. Für die kleinen Vögel ist es ein großer Schritt.
Das war natürlich interessant, aber wesentlich interessanter war für mich als Flugzeugfreak die Do 31, ein Transportflugzeug mit Jet-Antrieb, das senkrecht startet und landet. Diesen spektakulären Flieger entwickelten Dornier-Ingenieure und führten den Prototyp in Bremen vor. Mein Opa und ich waren dort und ich war tief beeindruckt.
Aber da wir nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen, ertrug ich den einstündigen Vortrag Frau Ds. und war der Ansicht dass zu wissen, was es mit den Lummen so auf sich hat, immens wichtig ist und alle Erwachsenen sowas wüssten weil es im Leben von großer Bedeutung ist.
Mit dieser Erkenntnis im Herzen ging ich anschießend nach Hause und wurde von einer Nachbarsfrau mit der Frage: „Na, mein Junge, was hast du denn heute in der Schule Schönes gelernt?“ abgefangen.
Ich war froh mein unschätzbares Wissen über Lummen loszuwerden.
„Wir haben heute was über die Lummen von Helgoland gelernt“, antwortete ich und erwartete Begeisterung.
Statt dessen kam nur: „Was?“
„Wir haben heute was über die Lummen von Helgoland gelernt“, wiederholte ich.
„Wie, die Dummen von Helgoland?“, fragte die Nachbarin.
„Nicht die Dummen von Helgoland, die Lummen von Helgoland.“
Schulterzucken und Kopfschütteln der Nachbarin.
„Lummen? Hab ich ja noch nie gehört! Was sind denn Lummen? Die Inselbahn Rundfahrten auf Helgoland?“
„Nein, die Lummen sind Vögel, die vorrangig auf Helgoland leben. Aus bis zu 40 Meter Höhe stürzen sich immer die Lummenküken von den Klippen um zu ihren Eltern ins Wasser zu gelangen.“
„Ach mein Junge, versuche mir nicht irgendwelche Märchen zu erzählen! - Vögel leben in Nestern und werden dort von ihren Eltern gefüttert!“
Natürlich quatschte die Nachbarin diese Episode in der gesamten Nachbarschaft rum und ich hatte den Ruf weg, bei jeder Gelegenheit Märchen zu erzählen.
Was ich auch in der Schule lernte war, dass mir mein mühsam erworbenes Wissen niemand nehmen, klauen, unter den Nagel reißen, an sich bringen oder sonst irgendwie entwenden konnte, - es sei denn ich gab es freiwillig preis. Aber wenn ich mal etwas von diesem Wissen, was ich in der Schule lernte, preisgab, wollte es keiner wissen oder steckte mich umgehend in die Schublade mit den Spinnern.
Bei Flugzeugen sah das schon anders aus, - zumindest bei den Jungs. Aber das wurde in der Schule nicht gelehrt.
Und mit dem was Lummen betraf, konnte ich diese blöden Vögel nur ein einziges Mal in meinem bisherigen Leben anwenden: Bei einer Partie Scrabble mit meiner Herzensdame.
Die Partie Scrabble habe ich aber trotzdem verloren.