bar be such

fast täglich steht die dichterschar
verstammelt an der sonderbar
und sucht mit abgetriebnen worten
den sprech der zeit für sich zu orten

da blähen sich die geistesmuskeln
im versausschluss der schriftmajuskeln
auch drückt der mix aus kunstaromen
gehörig auf die sprachabdomen

im blubbersud mit schaumreflexen
misslingt der flug zum baum der hexen
man landet früh in kühletagen
die abgeschraubte Namen tragen

so dichtelts sich hier tag um jahr
und fragt wer nach der wunderbar
behauptet man zutiefst verdrossen
die hätte doch schon längst geschlossen.

Köstlich, lieber James Blond, auch wenn man damit rechnen muss, selbst irgendwie gemeint zu sein.
Am besten gefällt mir dies hier:

James Blond schrieb:

da blähen sich die geistesmuskeln

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Mein bisheriger Eindruck: Manch einer lässt hier die Muskeln auch sonst ganz schön spielen …

Liebe Grüße, Kuniberta

Man meint sich ja immer irgendwie auch dazu, liebe Kuniberta.
Aber ganz gleich, ob man sich den Schuh anzieht oder ihn den lieben Kollegen verpasst, die Lyrik pendelt stets im Spannungsfeld zwischen 'gewollt' und 'gefühlt' und beide Extreme haben ihre Schattenseiten. Hier werden eindeutig die Vertreter einer gewollten Lyrik aufs Korn genommen – zur Freude der Fühlenden. Aber keine Sorge: Die Herzschmerz-Fraktion bekommt auch noch ihr Fett ab ...

Liebe Grüße
JB