auftauchen

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Ich tauche auf und halte den Traum fest in den Händen. Er tropft und es hängen ein paar Algen an ihm, aber ansonsten ist er ganz der Alte. Eine Stimme neben mir fragt: "Was willst du mit dem alten Ding?" Es ist ein Fisch mit viel Grau in den Schuppen.
"Der ist nicht alt", widerspreche ich, "er war nur eine Zeitlang abgetaucht. Ich hab ihn vernachlässigt und da sind die Wellen über ihm zusammengeschlagen."
"Hm", macht der Fisch, "wenn du meinst. Ich bin froh, wenn er weg ist. Er hat da unten ganz schön herum gezappelt."
"Ach, echt?" frage ich höchst erfreut. Es ist noch Leben in ihm!
"Wenn du mich fragst", sagt der Fisch, "hat der Bursche zuviel Energie. Wenn er dir gehört, wird es Zeit, dass du sie in die richtigen Bahnen lenkst."
Ich lache und nicke. Ja! Genau das werde ich tun. Und dann drücke ich den Traum an mich, und es ist mir egal, dass ich dabei nass werde.
 

petrasmiles

Mitglied
Was für eine hübsche Idee!
Da wünscht man sich doch glatt einen Traum, den man an sich drücken kann!

Liebe Grüße
Petra
 



 
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